Freddy packt seine Samsonite Koffer. Er hat ein auseinandernehmbares RL Kiteboard und dieses passt perfekt in einen seiner beiden Koffer. Schlussendlich sieht er wie ein Business Man aus, der nur mal schnell an ein Meeting geht. Vorher gibt er noch Aladin (der heutige Staionsleiter, denn Yasser hat frei) und Heinz eine ordentliche Massage. Aladin hat es im Rücken und Heinz im Nacken. Das hängt ja alles zusammen und dies sind auch typische Verspannungserscheinungen von uns Kite- und Windsurfern.
Wärenddessen krümmt sich Michu im Sofa, weil ihn seit dem Frühstück ein Magenproblem beschäftigt. Ob es vielleicht die Resten vom libanischen Essen waren, die wir noch einen Tag rumstehen hatten. Oder der Tunfisch, oder der Käse, den sich die meisten nach dem Kiten gönnen. Von Minute zu Minute geht es ihm schlechter und irgandwann liegt er einfach nur noch flach – nix mit Kiten. Zum Glück kann er sich ergeben und danach geht es ihm auch gleichrassig wieder besser. Somit ist er wieder ready für Svenia, seine Kollegin die heute Abend zu uns stossen wird.
Die anderen Crewmembers haben schon um 10 die Fliege gemacht und sind zur Lagune hochgefahren. Es waren 5 Windstärken bis 13 Uhr. Danach ist der Wind bis auf 3 Beaufort runtergefallen und gleichermassen bis um 16 Uhr geblieben. Das Highlight des Tages war dabei bestimmt Ursula: Sie hat Höhe gehalten wärend der ganzen Kite-Session. Nur ein einzige Mal musste sie wieder zum Ausgangsort zurücklaufen. Ob das wohl die Körperhaltungsübungen vom Samstag waren? ?
Bei Segelsportarten, gibt es unterschiedlich Richtungen, die man fahren kann:
Höhe gewinnen: leicht gegen die Windrichtung, Upwind = hart am Wind
Höhe halten: im 90grad Wind zur Windrichtung fahren = Halbwindkurs
Höhe verlieren: leigt mit der Windrichtung, Downwind = Raumwindkurs
Ausgang ist jeweils die Windrichtung. Man fährt beim Segeln grundsätzlich nicht mit dem Wind. Aufgrund der Segelform ist es möglich, dank aerodynamischen Kräften (Herr Bernulli hat das bei den Vögeln übrigens vor mehr als 100 Jahren beobachtet und physikalisch belegt) quer zum Wind zu fahren. Diese Kraft ist die selbe Kraft, die ganze Flugzeuge zum Fliegen bringen. Dabei entwickelt das Segel oder der Flügel jeweils einen starken Unterdruck, der dazu führt, dass das Segel vom Fahrer weggezogen wird.
Nun versucht der Fahrer mittels Brett nicht zu stark in die Windrichtung abzudriften. Dadurch kommt er in Fahrt und zwar grundsätzlich in einem messbaren Winkel zur Windrichtung. Von der Windrichtung aus betrachtet nach links 90 Grad, nach rechts 90 Grad und eigentlich auch nach oben 90 Grad. (das ist übrigens der grosse Unterschied zu den Windsurfern und anderen Schiffen, die nur di Fahrt nach links und rechts kennen). Da wir Kitesurfer eine Dimansion mehr haben, macht es auch um eine Dimension mehr Spass ?
Abends beim Nachtessen, das uns übrigens noch nicht verleidet ist und noch niemandem schlecht bekommen ist (danke ans Ali Baba), ist Svenia zu uns dazugekommen. Danach ein kleiner Schlumi und eine Shisha für Günter und der Tag endet gemütlich im Dive Under.
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