Nicht mal die nette Frau im Tour Büro glaubte dass wir das ganze geplante Programm schaffen. Die Tour startete wie geplant um 10 Uhr mit dem Jeep direkt bei unserem Hotel Villa Aria. Ein netter kleiner Vietnamese der verhältnismässig doch sehr gut Englisch konnte holte uns pünktlich mit seinem „Siipp“ ab. Nicht gerade westliche Baugrösse aber jeder fand einen mehr oder weniger bequemen Platz. Sogar Dani mit seiner über 190 cm Körpergrösse.
Wir fuhren los nach Phan Tiet. Ein wilder Slalomparcour zwischen rostigen Lastwagen und tausenden von Rollern durch, welche aus allen Richtungen kamen. Man kann sich das wie ein riesengrosser Ameisenhaufen vorstellen. Mit etwas hupen und drängeln hat’s immer noch ein paar Centimeter Platz rund um die Fahrzeuge.
Vor Ort erwartete uns eine bunte Tempelanlage. Überall der Duft von Räucherstäbchen, kitschige Dekorationen und Blinkende LED-Lichter. Im Eingangsbereich war eine grosse Halle mit einem ausgestellten Walfischskellett. Es ist schon imposant wie gross so ein Fisch sein kann. Dem will man dann doch lieber nicht im Wasser begegnen. Im Tempel drinnen hatte es einen Älteren Herrn, der uns Räucherstäbchen in die Finger drückte, um diese in einem mit sand gefüllten Topf zu stecken. Jedes mal wenn ein neues Stäbchen dazu kam, schlug er auf eine Glocke.
Danach zog es uns weiter Richtung Westen an all den Drachenfrucht Plantagen vorbei. Das wäre auch in der Nacht ein schönes Panorama gewesen. An jeder Pflanze hängt eine Sparlampe damit die Früchte schneller wachsen. Man sieht das sogar von unserer Hotelanlage aus am Himmel leuchten. Nach einer guten halben Stunde Fahrzeit gönnten wir uns einem Eis-Kaffee mit Kondensmilch bevor wir dann mit einer Gondelbahn (CWA Switzerland) auf einen 500 Meter hohen Berg fuhren. Die Fahrt kostete verhältnismässig teure 8$, dafür wurden wir fast wie in Zermatt mit elektro Autos direkt zur Talstation gebracht. 100 Meter laufen wäre wohl zu anstrengend gewesen.
Auf dem Berg angekommen liefen wir auf einem Trampelfad zwischen Palmen und Nadelbäumen bis zu einer Treppe mit gefühlten 1000 Stufen. Oben angekommen führte ein Weg zwischen Skulpturen und interessanten Gebäuden hoch zu einer gut 40 Meter breiten und etwa 5 Meter hohen weissen liegenden Buddha Skulptur. Einige von uns setzten uns etwas hin und genossen die Aussicht, andere zündeten Räucherstäbchen an und machten ein paar Fotos.
Als wir wieder unten angekommen waren, setzten wir uns in den Jeep und fuhren weiter nach Osten, um auf einer kleinen Erhebung Backstein Pagoden und ein paar alte Kriegsbunker aus Beton anzuschauen. Es gab da auch eine Mauer, die von Archäologen zwischen 1992 und 1994 entdeckt wurde. Nicht gerade das Highlight der Tour aber auch sehr eindrücklich.
Da wir langsam aber sicher hunger bekamen, machten wir auf unserem Weg nach Norden einen Zwischenstopp im Fischerdorf von Mui Ne. Wir bestellten 2 frische Red Snapper Fische mit Reis, Bier und Wasser. Einer der beiden wollte wohl nicht gegessen werden und wurde von der Köchin über die halbe Strasse gejagt, bis sie ihn mit einem Edelstahltopf zappelnd wieder einfangen konnte. Eine Menükarte braucht man nicht, alles was es zu essen gibt, schwimmt in mit Wasser gefüllten Töpfen beim Eingangsbereich und die Zubereitung geschieht dann direkt neben dem Esstisch auf einem kleinen Grillrost.
Nach dem Essen fuhren wir weiter nach Norden an den roten Sanddünen und imposanten Sand Canyons vorbei zu den weissen Sanddünen. Vor ort konnte man Quadbikes Mieten. Da wir uns im Preis aber nicht einig wurden, beschlossen wir kurzum da hoch zu laufen. Der Vermieter der Bikes informierte uns darüber, dass die Strecke sehr lang sei und man viele Höhenmeter machen muss, also sicher zu anstrengend sei 40 Minuten bergauf zu laufen. Er kennt wohl die Schweizer Berge nicht. Nach 15 Minuten waren wir dann oben, sammelten ein paar weggewindete Strohhüte zusammen und tobten uns bis zum Sonnenuntergang im ewigen Sand aus.
Bevor es ganz dunkel wurde setzten wir uns wieder in den Jeep und fuhren fast eine Stunde zurück zu unserem Hotel. Dann hatten wir noch etwas zeit für ein wenig schlaf und eine warme Dusche, bis wir anschliessend in ein Mexikanisches Restaurant liefen, Tortilla Chips und Fajittas assen und ein paar Mojittos tranken. Beim zurücklaufen suchten wir eine Bar die wir auf dem Weg zum essen gesehen haben, fanden diese aber nicht mehr. Wir wurden dann mit ein paar Getränkegutscheinen davon überzeugt in einen Beach Club namens LineUP zu gehen. Der DJ sei auch aus der Schweiz – naja fast, Singapur.
Das war dann auch definitiv genug Programm für einen Tag.
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